Erdpyramiden bei Terenten
Die außergewöhnlichen Pyramiden wurden nicht etwa von Menschenhand geschaffen, sondern von Mutter Natur. Grundsätzlich handelt es sich um steile Türme oder Kegel aus unterschiedlichem Material. Ein größerer Gesteinsblock, der wie ein Schutzhelm oben aufliegt, verhindert dabei, dass der gesamte Pfeiler vom Regen abgetragen wird.
Das Phänomen der Erdpyramiden ist nicht nur in Terenten zu finden. Auch in anderen Orten in Südtirol gibt es Erdpyramiden, zum Beispiel in Platten bei Percha, am Ritten, in Mölten, Dorf Tirol und Steinegg.
Wie entstehen Erdpyramiden?
In Terenten war vermutlich ein verheerendes Unwetter in den 1830er-Jahren ausschlaggebend. Dabei wurden zahlreiche Gebäude zerstört und enorme Gesteinsmassen durch den Terner Bach weggespült. Danach haben Regen und Schneeschmelze das Gelände am Hang weiter modelliert und zwischen schwereren Gesteinsbrocken Furchen und Rinnen gegraben. Durch trockene, warme Phasen härtet das übriggebliebene Erdmaterial unter den Schutzsteinen aus und im Laufe der Zeit bildeten sich die charakteristischen, bis zu 30 m hohen Säulen.
Bricht der Stein an der Spitze irgendwann weg, ist der Turm der Erosion wieder schutzlos ausgeliefert und die Säule wird kleiner und schmäler, bis sie schließlich ganz verschwindet. Gleichzeit bilden sich jedoch auch wieder neue Kegel, sodass sich das Bild ständig wandelt.
Wanderungen zu den Erdpyramiden
Besonders für Kinder ist ein Besuch bei den Erdpyramiden gewiss ein spannendes Erlebnis – beste Voraussetzungen also für eine gemütliche Familienwanderung. Für den (kürzesten) Hinweg muss man vom Ortszentrum von Terenten rund 40 Minuten einrechnen, der Höhenunterschied beträgt etwa 230 m.
Weitere Möglichkeiten, um zu Fuß zu den Erdpyramiden zu gelangen: Entweder der als Rundwanderung angelegte Lehrpfad, der etwas länger ist, dafür an sehenswerten historischen Mühlen vorbeiführt oder der angenehme Biotopweg.