Rodel-Spaß in Südtirol
In seiner tief verschneiten Gebirgslandschaft bietet Südtirol eine bunte Vielfalt an tollen Rodelbahnen – von lang bis kurz, von rasant bis gemütlich. Romantiker kommen beim Mondscheinrodeln auf ihre Kosten. Ruhesuchende lieben die Naturrodelwege, die fernab von Pisten und Seilbahnen liegen und Familien erfreuen sich an leicht ansteigenden Rodelbahnen.
Im Eisacktal, im Pustertal und im Tauferer Ahrntal hat der Rodelsport eine besonders lange Tradition. Dementsprechend groß ist dort die Auswahl an Rodelbahnen. Doch auch in anderen Regionen Südtirols gibt es Möglichkeiten für Rodler. Manche Rodelbahnen sind an bestimmten Tagen sogar abends beleuchtet und die Hütten haben für Mondscheinrodler geöffnet.
Für die einen ist die Rodelpartie ohne den Aufstieg zu Fuß nur das halbe Vergnügen, andere bevorzugen Rodelbahnen in Skigebieten, bei denen man bequem mit der Seilbahn zum Rodelstart hinaufschweben kann. Oft gibt es an der Talstation, in einer Hütte oder in einem Sportgeschäft im Ort gegen Gebühr Rodeln zum Ausleihen.
Familienfreundliche Rodelbahnen
Als Erlebnis für die ganze Familie eignet sich ein Rodelausflug besonders gut. Gemeinsam steigt man über verschneite Wege auf, macht Ratespiele, wessen Spuren da im Schnee zu finden sind und entspannt sich dann in einer gemütlich warmen Almhütte. Die Kleinsten können auf der Rodel nach oben gezogen werden - die Größeren übernehmen das Rodelziehen gerne selbst.
Kurz, relativ flach und gut gesichert sollte die Rodelbahn für den Familienausflug auf jeden Fall sein. Solche Bahnen finden sich in allen Regionen Südtirol, zum Teil auch mit Rodelverleih und Liften als Aufstiegshilfe. Zum Beispiel:
- Dolomiten: am Haunold in Innichen, in Obereggen (Epircher-Laner Alm) und in Welschnofen
- Eisacktal: im Villnösstal bei der Gampenalm, im hinteren Ridnauntal bei der Stadlalm und Waldeben im Jaufental
- Kronplatz: bei der Lercher Alm in Oberwielenbach, bei der Moarhof Alm in Hofern und bei der Pertinger Alm in Terenten
- Meran & Umgebung: Rodelpiste Lazaun in Kurzras im Schnalstal und Famlienrodelbahn Pfelders
- Tauferer Ahrntal: in Weißenbach und in Luttach bei der Schwarzbachalm
- Vinschgau: bei der Bergstation Watles und in Reschen beim Vallierteck
Südtirols längste Rodelbahnen
Familien mit Kindern haben auf kurzen Rodelstrecken auch viel Spaß. Wer dagegen nicht genug vom Rodeln bekommt, sollte die längsten Rodelbahnen Südtirols ausprobieren:
- Am Rosskopf in Sterzing
- Im Skigebiet Plose bei Brixen (wegen Bau der neuen Seilbahn erst wieder ab Dezember 2023 geöffnet)
- Am Speikboden in der Nähe von Sand in Taufers
Alle drei sind per Seilbahn zu erreichen und begeistern mit 9 bis 10 km langen Abfahrten.
Sicherheitstipps für Rodler
Rodeln eignet sich als Wintersport für jedes Alter und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Damit der Spaß bei jeder Rodelpartie ungetrübt bleibt, sollte man einige einfache Regeln unbedingt beachten. Besondere Vorsicht ist beim Nachtrodeln, bei schlechter Sicht und bei eisigen Stellen auf der Rodelbahn geboten.
- Gegenseitige Rücksichtnahme: Auf vielen Rodelbahnen erfolgen Aufstieg und Abfahrt auf derselben Strecke, die zusätzlich von Winterwanderern und Skitourengehern benutzt wird.
- Aufstieg am rechten Rand: Um Kollisionen zu vermeiden, wird am rechten Rand der Bahn und hintereinander hinauf gewandert.
- Halten und queren: nur an übersichtlichen Stellen! Erst nach dem Blick nach oben und unten weiter rodeln/-gehen. Im Falle eines Sturzes die Bahn so schnell wie möglich frei machen.
- Kontrolle über die Rodel: Ausreichend Abstand halten, immer bremsbereit sein, Geschwindigkeit und Fahrweise an Wetter, Zustand und Betrieb auf der Bahn anpassen. Nicht rodeln, wenn die Reaktionsfähigkeit (z.B. nach dem Glühwein in der Hütte) beeinträchtigt ist.
- Angemessene Ausrüstung: Neben warmer Kleidung und festem Schuhwerk ist ein Schutzhelm (Skihelm, kein Fahrradhelm) vor allem für Kinder unbedingt zu empfehlen. Die Rodel sollte gute Qualität haben, Plastik-Bobs sind für Rodelbahnen nicht geeignet.
- Aktuelle Infos über die Rodelbahn: Sich vorab über Verlauf und Zustand der Rodelbahn informieren und sicherstellen, dass die Strecke zum Rodeln freigegeben ist.
- Nie auf Skipisten abfahren: Auf der Skipiste haben Rodler nichts verloren! Die Kollisionsgefahr mit Skifahrern ist zu groß und viele Pisten sind zum Rodeln zu steil.
- Rodeln mit Kindern: Kinder erst dann allein rodeln lassen, wenn sie die Rodel gut kontrollieren, also bremsen und lenken können. Das gilt genauso für größere Rodler ohne Erfahrung.