Auf den Similiaun
Nichtsdestotrotz zahlt es sich aus, den Similaun zu besteigen, schon allein wegen seines gewaltigen südseitigen Gletscherfelds.Unternimmt man heutzutage eine Hochtour auf einen Dreitausender, kann es vorkommen, dass man das ewige Eis zwar zu sehen bekommt, aber keinen Meter darauf gehen muss. Ganz anders verhält sich das beim Aufstieg auf den Similaun: nur wenige hundert Meter von der Similaunhütte entfernt, beginnt schon die Gletscherzunge, die die Bergsteiger bis auf den Gipfel begleitet.
Detail am Rande: Jedes Jahr treiben Schnalser Schafhirten im Frühjahr und im Herbst tausende Schafe von Südtirol in Weidegründe nach Österreich und zurück: ein sehenswertes Spektakel.
Wegbeschreibung:
Ausgangspunkt der Hochtour auf den Similaun ist Vernagt im Schnalstal im Vinschgau. Hier auf Weg 2 durch das einsame Tisental zur Similaunhütte auf 3.019 m. Bis hierhin brauchen geübte Wanderer 3 bis 3,5 Stunden. Angesichts der großen Anzahl an Höhenmetern empfehlen wir, auf der Hütte zu übernachten und am nächsten Tag den Gipfelanstieg zu unternehmen.
Am nächsten Tag geht es kurz südseitig über Blockwerk zum Gletscher. Der Gletscher ist spaltenreich: Seil, Pickel und Steigeisen sind auf dem Similaun Pflicht. Zur Orientierung: meistens befindet sich am Ost- oder Westrand eine Steigspur. Über den scharfen Firn- oder Eisgrat geht es zum Gipfel. Bei Vereisung kann der Grat recht tückisch sein: gute Steigeisenerfahrung ist vonnöten (2 Stunden ab Hütte).
Vom Similaun zurück nach Vernagt geht es auf demselben Weg, dafür benötigt man 4 bis 5 Stunden.
Tourendetails:
- Länge: 5,5 bis 6 Stunden Aufstieg – 4 bis 5 Stunden Abstieg
- Höhenmeter: 1.300 m bis zur Hütte, weitere 587 m zum Gipfel
- Schwierigkeitsgrad: mittelschwer