Grödner Schnitzkunst
Noch bevor Gröden als Urlaubsdestination in den Dolomiten bekannt wurde, war das Grödner Tal schon berühmt für seine kunstvollen Holzschnitzereien.
Früher war das Dolomitental Gröden von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten und die überwiegend bäuerliche Bevölkerung überbrückte den langen Winter auch mit Schnitzen in der warmen Stube. Und der Zuverdienst durch den Verkauf der Schnitzereien war auch willkommen und so wurde die Tradition des Holzschnitzens von Generation zu Generation weitergegeben.
Geschichte
Die ersten schriftlichen Erwähnungen von Grödner Holzbildhauern gehen auf das 17. Jahrhundert zurück: Christian Trebinger und Melchior Vinatzer schufen beeindruckende barocke Werke für die Kirchen St. Christina und St. Ulrich – von Kreuzen und Heiligenfiguren bis zu Krippen und Altären. Die Schnitzereien wurden immer beliebter und der Vertrieb immer besser organisiert und um 1850 hat rund die Hälfte der Grödner Bevölkerung als Schnitzer gearbeitet. Es wurden nicht nur sakrale, sondern auch profane Werke gefertigt. So wurden z.B. die Grödner Gliederpuppen bis nach Amerika exportiert.
Museum und Ausstellungen
Einen Überblick über die Grödner Schnitztradition der letzten Jahrhunderte von der Krippe bis zum Holzspielzeug bietet das Museum Gherdëina in St. Ulrich. Wer sich dagegen mehr für den aktuellen Stand der Grödner Holzschnitzkunst interessiert, sollte einen Abstecher ins Kongresshaus von St. Ulrich machen: Dort präsentiert die Dauerausstellung Art 52 täglich von 9.00 bis 22.00 Uhr die Vielseitigkeit der Grödner Künstler und Kunsthandwerker. Außerdem gibt es die UNIKA-Gruppe: Viele Künstler und Kunsthandwerker dieser Grödner Vereinigung zeigen ihre Werke alljährlich auf der UNIKA-Skulpturenmesse.
Tradition und Gegenwart
Bis heute ist Gröden zusammen mit Lajen am Eingang des Grödner Tals ein Zentrum der Holzschnitzkunst geblieben, doch gibt es auch in anderen Gegenden wie z.B. im Ahrntal oder im Sarntal begabte Holzschnitzer. Für rein handgefertigte Schnitzereien aus Südtirol gibt es ein eigenes Gütesiegel der Südtiroler Handelskammer. Zudem gibt es die Marke Gardena Art, mit der sich nach traditionellen Kriterien der Holzbearbeitung und zu 100% in Gröden gefertigte Produkte schmücken dürfen.
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