TRAAM – die Skimanufaktur am Kronplatz
Wer für den kommenden Winter auf der Suche nach einem ganz besonderen Paar Ski ist, wird in dem Dorf Reischach bei Bruneck fündig. Hier, am Fuße des Kronplatz, werden TRAAM-Ski produziert: Sie werden mit Passion und Präzision handgefertigt, perfekt zugeschnitten auf unterschiedliche Anforderungsprofile und individuelle Designwünsche.
Noch ist die Skisaison 2024/2025 am Kronplatz noch nicht eröffnet, aber in rund einem Monat, am 30. November geht es los. Wir waren schon im März mit den Ski und einem Männer-Trio des Unternehmens ROC.TRAAM am Kronplatz unterwegs, haben aber diesen Blog-Post bis jetzt aufgespart, um dir rechtzeitig vor dem Winter so richtig Lust auf die kommende Skisaison in Südtirol zu machen.
Ein Traum wird Wirklichkeit
Am Anfang gab es einen gemeinsamen Traum, im Pustertaler Dialekt „Traam“, von 4 Freunden mit einer ausgeprägten Passion fürs Skifahren: Das Quartett träumte von maßgeschneiderten Ski in Top-Qualität und zu einem angemessenen Preis. 2014 startete das Quartett dann mit viel Leidenschaft und Enthusiasmus das Projekt TRAAM und begann, in einer früheren Garage nahe der Seilbahnstation Reischach hochwertige Ski zu bauen.
Nach wie vor befindet sich hier der Firmensitz, doch im Dezember 2022 wurde das kleine Startup mit der Gründung der ROC.TRAAM GmbH auf ein professionelleres Level gehoben: Das Unternehmen umfasst aktuell neben TRAAM Skibau + Skiklinik auch den Skiverleih ROC (Rent on click) mit Lieferservice in die Unterkunft sowie die Skiischule ROC.
Im Laufe der Jahre hat sich das Firmen-Team verändert, aber nach wie vor ist das Unternehmen fest in Männerhand. Andreas Recla, der in seiner Jugend auf der Buckelpiste die italienischen Meisterschaften in Freeski gewann und später eine Skischule führte, war als einer der Gründer von Anfang an dabei und leitet den Skibau bei TRAAM.
Auf und abseits der Piste
An einem Wintertag wartet ein sportliches Trio von ROC.TRAAM schon morgens um halb neun bei der Talstation in Reischach auf uns: Andreas Recla, Giacomo Spinelli (Marketing und Kommunikationsprofi der ROC.TRAAM GmbH) und Markus Baumgartner (Skilehrer der ROC Ski & Snowboard School) begrüßen uns herzlich. Sie sind bestens ausgerüstet mit verschiedenen TRAAM-Produkten, vom Ski über Skistöcke bis zur Skibrille.
Gemeinsam fahren wir mit der Seilbahn hinauf zum Gipfelplateau des Kronplatz auf 2.275 m Höhe. Dort erwartet uns ein traumhaftes Bergpanorama von den Dolomiten bis zum Alpenhauptkamm und eine große Auswahl an Skipisten. Wir filmen und fotografieren Andreas, Giacomo und Markus, auf der Piste und daneben, bei der Abfahrt und bei einem kurzen Aufstieg. Die 3 passionierten Skifahrer zeigen uns im Praxistest, dass TRAAM hervorragende Ski für unterschiedliche Ansprüche und Vorlieben bietet.
Skiproduktion mit innovativem Konzept
Nun sind wir aber schon gespannt darauf, wie die Ski aus dem Pustertal hergestellt werden. Wir schweben in der Gondel hinunter nach Reischach. Dort verabschieden sich Giacomo und Markus, während Andreas uns die wenigen Schritte von der Talstation hinauf zum Firmensitz und zur Skimanufaktur begleitet.
Im Eingangsbereich, wo neben verschiedenen Ski-Modellen auch von TRAAM designte Accessoires wie Skibrillen und T-Shirts ausgestellt sind, erzählt uns Andreas mehr über die Philosophie von TRAAM. Die ursprüngliche Idee von einem komplett nach Kundenwunsch zusammengebauten Ski wurde zu einem Konzept weiterentwickelt, bei dem aktuell 8 Ski-Modelle zur Auswahl stehen: 3 für Pistenabfahrten (Race | All Mountain), 2 für Skitouren und 3 für Freeride-Spaß.
Schicht für Schicht zum Traumski
Für jedes Modell von TRAAM gibt es mehrere Längen und Designvorschläge, doch sowohl bei der Länge als auch beim Design können auch individuelle Kundenwünsche verwirklicht werden. Die meistverkauften Modelle sind der „Schlonka“ für fortgeschrittene Pistenfahrer und der „Guat“, der sowohl für Anfänger als auch für Pistenfahrer auf mittlerem Niveau geeignet ist. TRAAM produziert nur auf Bestellung: Auf der Webseite von TRAAM findest du eine Übersicht über die 8 Modelle mit detaillierten Profilen.
Ob „Gams“, „Cruisa“ oder „96“ – alle Modelle von TRAAM werden in Sandwichbauweise gefertigt: Diese Bauweise heißt so, weil dabei Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften in Schichten zusammengefügt werden. Die Ski werden von unten nach oben gebaut. Zwischen Belag und Oberfläche werden mehrere Schichten zusammengeklebt und anschließend mit Hitze und Druck in der Vakuumpresse bis zu 6 Stunden lang „gebacken“.
Das Herzstück jedes TRAAM-Skis ist dabei der Holzkern, der von ausgesuchten Hölzern stammt. Zum Einsatz kommen bei den Holzkernen vor allem Esche, Buche und Pappel aus dem Pustertal.
Nicht nur beim Holz, sondern auch bei allen anderen verwendeten Materialien von Glasfaser bis zum Klebstoff wird bei TRAAM auf hochwertige Qualität geachtet.
Bei der Oberfläche der Ski haben die Kunden bei TRAAM die Qual der Wahl: Auf einer Kunststoffoberfläche können selbst ausgefallene Kundenwünsche hinsichtlich des Designs realisiert werden, während Oberflächen aus Holz – eventuell kombiniert mit Moos und Heu – puristische Natürlichkeit bieten.
Werkstatt und Workshop
Die Skifertigung findet in 2 Räumen hinter dem Eingangsbereich statt. Der erste Raum der Werkstatt wird dominiert von 2 imposanten Maschinen: einer Vakuumpresse und einer Schleifmaschine. Im zweiten Raum ist Lukas Mayrl auf der Werkbank gerade dabei, für einen Tourenski die Stahlkanten auf den Belag anzupassen und zu fixieren. Geschickt biegt er die Kanten in die richtige Form.
Wenn du mehr über den genauen Workflow bei der Produktion der Ski „Made in South Tyrol“ wissen willst, kannst du dich bei TRAAM für einen Workshop anmelden und an einem Wochenende mit professioneller Unterstützung der TRAAM-Crew dein eigenes Paar Ski anfertigen. Die Workshops finden mit 3 bis 4 Teilnehmern statt. Du willst zuerst lieber einmal das Fahrgefühl mit einem TRAAM-Ski ausprobieren? Dann leih dir ein Modell beim Skiverleih ROC.