Grödner Joch
Das Grödner Joch liegt auf 2.121 Metern, eingebettet zwischen der Sellagruppe im Süden, der Cir-Gruppe im Norden, dem Langkofel im Westen und den Gadertaler Bergen im Osten. Der Pass verbindet Wolkenstein im Grödnertal mit Kolfuschg im Gadertal und ist ein absolutes Muss für Dolomitenfans. Das Grödner Joch ist mehr als nur eine Bergstraße: Es ist ein Juwel der Dolomiten, das durch seine Naturschönheiten, seine faszinierende Geschichte und seine reiche Kultur bezaubert.
Wie erreicht man das Grödner Joch?
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Alpenpass Grödner Joch zu erreichen:
- Im Sommer mit dem Auto, ohne Mautgebühr. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn es gibt viel Verkehr, die Parkmöglichkeiten sind begrenzt und man kann nicht am Straßenrand parken. Um die Umwelt zu schonen, empfehlen wir dringend, den Pass mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, die schneller und nachhaltiger sind (weitere Informationen über öffentliche Verkehrsmittel finden Sie hier www.suedtirolmobil.info).
- Zu Fuß auf den zahlreichen Wanderwegen, mit Start in den Ortschaften des Grödnertals und Alta Badia.
- Mit dem Fahrrad: Ob mit dem MTB oder mit einem bequemen Leih-E-Bike (fast alle Grödner Hütten bieten Ladestationen für Elektrofahrräder an). Die örtlichen Tourismusbüros geben gerne Tipps zu den für Ihr Niveau geeigneten Strecken.
- Mit der Seilbahn: Mit der Seilbahn Dantercepies von Wolkenstein und mit der Seilbahn Plans - Frara von Kolfuschg aus.
Informieren Sie sich hier, ob das Grödner Joch für PKWs geöffnet ist oder nicht.
Eine Ode an die Schönheit der Dolomiten
Das Grödner Joch bietet dem Besucher spektakuläre Ausblicke auf einige der bekanntesten Gipfel der Dolomiten, wie Langkofel, Plattkofel und Piz Boè. Das Grödner Joch ist einer der vier Pässe der berühmten Sellarunde: im Sommer mit dem Fahrrad, im Winter mit den Skiern.
In den Sommermonaten laden die blühenden Almwiesen und Wanderwege zu Abenteuern in der Natur ein, von aussichtsreichen Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Klettertouren. Mountainbiker fühlen sich hier wie im Paradies. Die Trails führen durch Wälder und Almen und bieten einen unvergesslichen Nervenkitzel. Außerdem war Gröden schon mehrmals Etappe des Giro d'Italia.
Im Winter verwandelt sich das Gebiet um den Gebirgspass Grödner Joch in eine zauberhafte Landschaft mit perfekt präparierten Skipisten und Top-Bedingungen zum Skitourengehen und Schneeschuhwandern. Die ladinische Kultur mit ihrer einzigartigen Sprache, ihren Traditionen und ihren kulinarischen Köstlichkeiten verleiht dieser Bergregion einen besonderen Reiz.
Bewegte Geschichte & Kultur
Das Grödner Joch ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Schnittpunkt von Geschichte und Kultur. Bereits in der Antike, im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde dieser Übergang von den Menschen genutzt. Die an den Berghängen verstreuten Almhütten erinnern an die tausendjährige Tradition der Almwirtschaft, die das Leben in den umliegenden Tälern auch heute noch prägt. Darüber hinaus erinnern Festungen und Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg an die bewegte Geschichte dieser Region, die im Laufe der Jahrhunderte von Konflikten mit verheerenden Auswirkungen geprägt war.
Der erste Fahrweg auf das Joch wurde 1915, während des Ersten Weltkriegs, zur Versorgung der Truppen gebaut. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts gewann der Pass in Südtirol als touristische Destination zunehmend an Bedeutung. Im Jahr 1960 wurde die heutige Straße gebaut und in den folgenden Jahren dann auch die Skilifte.