Der Toblacher See
Im Hochpustertal liegt im Naturpark Fanes-Sennes-Prags der idyllische Toblacher See. Zu jeder Jahreszeit begeistert der Lehrpfad entlang des Ufers kleine und große Naturliebhaber. Im Sommer lädt der See zu einer Bootsfahrt ein und im Winter zum Eislaufen und Curling.
Der Toblacher See entstand nach der Eiszeit, als Muren hervorbrachen und Wasserläufe zu Seen aufstauten. Er befindet sich auf 1.259 m Höhe nicht weit vom Dorfzentrum von Toblach entfernt im Höhlensteintal, das Toblach mit Cortina d’Ampezzo verbindet. Die Rienz sorgt für den Zu- und Abfluss.
Spannende Tier- und Pflanzenwelt
Rund um den Toblacher See gibt es einen Naturerlebnisweg mit 11 Stationen, die Wissenswertes über Fauna, Flora und Geomorphologie dieses Teils des Naturparks Fanes-Sennes-Prags verraten. Die Wanderung dauert etwa 2 Stunden. Mit seiner vielfältigen Ufervegetation ist der See ein idealer Rast- und Nistplatz für verschiedene Vogelarten, die sich gut von der Aussichtsplattform am westlichen Ufer aus beobachten lassen. Während des Vogelzuges im Frühjahr und im Herbst sind mit etwas Glück auch Zugvögel zu sehen, die sonst in Südtirol nur selten anzutreffen sind.
Sportliches Vergnügen
Im Sommer macht eine Fahrt mit dem Ruder- oder Tretboot auf dem Toblacher See Klein und Groß Spaß. Im Winter, sobald das Eis dick genug ist, können sich Wintersportler beim Eislaufen, Curling oder Eisstockschießen auf dem zugefrorenen See austoben. Auch Angler kommen auf ihre Kosten. Dafür benötigen sie eine Fischereilizenz, die ausländische Gäste beim Tourismusbüro Toblach sowie beim Restaurant am See erwerben können, und eine ebenfalls beim Restaurant am See erhältliche Tageskarte.
Imposante Relikte
1939 ließ Benito Mussolini fünf Bunker rund um den Toblacher See als Teil des Alpenwalls errichten. Tausende von Befestigungsanlagen sollten die italienische Grenze vor Angriffen des Deutschen Reichs schützen. Interessanter Hintergrund: Der faschistische Diktator Benito Mussolini und der nationalsozialistische Diktator Adolf Hitler waren eigentlich seit der Unterzeichnung des Stahlpaktes im Mai 1939 Bündnispartner. Doch allein im Hochpustertal wurden zwischen 1938 und 1942 beinahe 50 Bunker gebaut. Erst nach dem Fall der Berliner Mauer verlor der Alpenwall dann endgültig an Bedeutung.