Typische Südtiroler Gerichte & Produkte
Ruibnkraut und Erdäpflblattlan, Greaschtl und Graukas, Krapflan und Knedl – all diese Südtiroler Spezialitäten haben ihren Ursprung in der bäuerlichen Küche. In diesem Glossar erklären wir die wichtigsten kulinarischen Begriffe, die in den Südtiroler Gasthöfen, Restaurants, Almhütten und Buschenschänken auf der Speisekarte zu finden sind.
- Äpflkiachln (Apfelküchlein): in heißem Fett gebackene Apfelscheiben, die von einem Milch-Ei-Teig umhüllt sind
- Bockans (Bockenes): Ziegenbraten
- Buchtln (Buchteln): mit Konfitüre gefülltes Hefegebäck, das im Ofen gebacken und danach mit Vanillesoße serviert wird
- Buxile: Samen des Bockshornklees
- Erdäpflblattlan: in heißem Fett gebackene Blätter aus Kartoffelteig, die mit Sauerkraut serviert werden
- Frittaten: in Streifen geschnittene Pfannkuchen; beliebte Suppeneinlage
- Gerschtnsuppe (Gerstensuppe): deftige Suppe aus Rollgerste mit geräuchertem Fleisch, Kartoffeln und Gemüse
- Grantn: Preiselbeeren; Preiselbeermarmelade wird gern zu Wildgerichten, Kaiserschmarren und Wiener Schnitzel gegessen
- Graukas (Graukäse): fettarmer Käse aus der bei der Butterherstellung übrig bleibenden Magermilch; besonders bekannt ist der Ahrntaler Graukäse mit seinem unverwechselbar würzigem Aroma, das er nach mehreren Wochen Reifezeit erhält
- Greaschtl (Tiroler Gröstl): Gericht aus gekochten Kartoffeln, die in einer Pfanne mit Öl, Zwiebeln und Streifen von gekochtem Rindfleisch angebraten werden
- Gselchtis (Geselchtes): gepökeltes und heiß geräuchertes Fleisch, meist Schweinefleisch
- Kaminwurzn (Kaminwurze): Leicht geräucherte und luftgetrocknete Trockenwurst, die zur Brettljause gereicht wird
- Keschtn: Edelkastanien
- Knedl (Knödel): Kloß; Knödel gibt es in Südtirol in allen Variationen
- Kniakiachl (Knieküchle): kreisförmiges Hefegebäck mit einer Vertiefung in der Mitte, die nach dem Backen im heißen Fett mit Konfitüre gefüllt wird; in Österreich auch als Bauernkrapfen und in Bayern als Auszogne bekannt.
- Krapflan (Krapfen): Frittierte Teigware mit oder ohne Füllung
- Marillnknedl (Marillenknödel): süße Knödel aus Erdäpfel- oder Topfenteig, in der Mitte eine Aprikose, serviert mit gebräunten Bröseln und Butter, Zucker und Zimt
- Muas/ Muis (Mus): eine Art Brei aus Milch, Mehl und Butter, in der Pfanne gerührt
- Niggilan: Kleine Hefekrapfen ohne Füllung
- Nuier (Neuer): neuer, noch gärungstrüber Wein (Federweißen/Federroten oder Sturm)
- Pressknedl: Flachgedrückte Käseklöße, die zuerst gebraten und dann gekocht werden
- Ribisl (Ribisel): Johannesbeeren
- Rohne: Rote Beete
- Saure Suppe: Suppe mit Kutteln (Pansen)
- Schlutzer (Schlutzkrapfen): mit Spinat und Topfen oder passierten Kartoffeln gefüllte Teigtaschen aus Weizen- und Roggenmehl, die in kochendem Wasser gekocht werden
- Schüttelbrot: knuspriges, hartes und dünnes Fladenbrot
- Schöpsans (Schöpsernes): Schaf- oder Lammbraten
- Schwarzplente: Buchweizen
- Siaßer: süßer, unvergorener Traubenmost
- Südtiroler Speck: mild geräucherter und luftgetrockneter Rohschinken mit Gewürzkruste
- Surfleisch: gepökeltes Schweinefleisch
- Strauben: spiralförmig in heißes Fett gegossener Backteig; wird mit Staubzucker und Preiselbeerkonfitüre serviert
- Tirtlan: mit Quark, Spinat oder Kraut gefüllte, im Fett gebackene Teigblätter