Alpin Bob: Rodelspaß oberhalb von Meran

Traumhafter Ausblick auf Meran

Die Talstation Naif befindet sich nur rund 15 Autominuten vom Meraner Stadtzentrum entfernt. Um 8.15 Uhr ist hier noch nicht viel los. Kein Wunder – der Betrieb der Seilbahn startet erst in einer Viertelstunde. Zusammen mit einer gemischten Gruppe nehmen wir die erste Gondel. Beim Plaudern erfahren wir, dass die Gruppe aus Paragliding-Piloten und Touristen besteht und gerade unterwegs zu Tandemflügen ist. Als wir an der Bergstation am Piffinger Köpfl aussteigen, weht ein frischer Wind und zarte Schleierwolken ziehen über den blauen Himmel. Da wir noch etwas Zeit haben, schauen wir fasziniert zu, wie unsere Gondel-Bekanntschaften mit den Tandemschirmen von der Wiese neben der Bergstation starten und langsam talwärts Richtung Meran schweben. Schönes Wetter, eine wunderbare Aussicht und der Duft von frisch gemähtem Gras – der Tag fängt schon einmal gut an.

Bitte anschnallen!

Der Start der Rodelbahn befindet sich nur wenige Schritte von der Bergstation der Seilbahn und der Umlaufbahn Falzeben entfernt. Eigentlich beginnt der Betrieb dort erst um 10 Uhr, doch für uns gibt es schon davor Extrafahrten. Sicherheit wird beim Alpin Bob großgeschrieben: Direkt neben dem Startpunkt gibt es eine große Tafel, auf der die wichtigsten Regeln für die sichere Benutzung der Rodelbahn in Deutsch, Italienisch und Englisch zusammengefasst und mittels Piktogrammen veranschaulicht sind. Eine Mitarbeiterin von Meran 2000 fährt mit der ersten Rodel los. Adam, der Mutigste von uns, setzt sich in die nächste Rodel und ein weiterer Mitarbeiter erklärt ihm die wichtigsten Dinge wie z. B. das richtige Bremsen. Anschließend wird noch kontrolliert, ob Adam richtig angeschnallt ist. Als die Ampel grün leuchtet, löst der Mitarbeiter die Bremse und Adam saust los.

Rasante Rodelfahrt

Adam hat die Kamera in der Hand und bremst nur sporadisch, weshalb er ziemlich schnell unterwegs ist. Der Rest von uns benutzt die Bremsen öfter: Dann gibt es nicht ganz so viele Adrenalinkicks, aber allein die luftige Höhe der schmalen Schienenbahn (bis zu 12 Metern über dem Boden) garantiert einen gewissen Nervenkitzel. Für ein sicheres Ankommen im Ziel sorgen die Anweisungen vor dem Start sowie der Hinweis 30 Meter vor dem Ziel, nun die Geschwindigkeit zu reduzieren und am Bahnende in Schrittgeschwindigkeit auf das Bremsband aufzufahren.

Wir hatten keine Kinder mit dabei, aber wir sind sicher, dass eine Fahrt mit dem Alpin Bob der ganzen Familie Spaß macht: Ob Teenager oder Oma mit Enkelkind – mit den Bremsen kann jede(r) die Geschwindigkeit nach seinem Geschmack regulieren. Übrigens: Kinder ab 3 Jahren dürfen die Bahn in Begleitung (Mindestalter 16) benutzen und Kinder ab 10 Jahren auch allein. Im Ziel angekommen, kann man sich gemütlich wieder zum Startpunkt (dort gibt es auf Wunsch ein Erinnerungsfoto) hochziehen lassen oder alternativ im Sommer bis Falzeben weiterwandern. Wir wählen die bequeme Variante.

Meran 2000 ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ausflugsziel für Meran und Umgebung. Im Frühling, Sommer und Herbst locken Wander- und Bike-Touren sowie ein Klettersteig. Im Winter kommen Skifahrer und Snowboarder auf ihre Kosten, und Rodler können zwischen einer klassischen Rodelbahn auf Schnee und dem Alpin Bob wählen. Im Winter ist die Schienenrodelbahn allerdings nur in den Weihnachtsferien (ab 26.12.) und in den Faschingsferien täglich geöffnet und sonst von Freitag bis Sonntag. Ob Sommer oder Winter – Meran 2000 bietet immer eine große Auswahl an gemütlichen Einkehrmöglichkeiten und beeindruckenden Panoramen. Unsere Empfehlung für besonders weite Ausblicke auf Meran 2000 ist der Aussichtspunkt Naifjoch VISTA.